Aus dem Protokoll des 64. Kolloquiums über die Anwendung der
Elektronischen Datenverarbeitung in den Geisteswissenschaften
an der Universität Tübingen vom 8. Juli 1995

 

Kurt Gärtner (Trier)

Aufgaben und Probleme bei der Erstedition eines reich überlieferten mittelhochdeutschen Textes: Die 'Christherre-Chronik' (um 1250)

Im 13. Jahrhundert setzt die Überlieferung der deutschen Literatur erstmals in großem Umfang ein, nachdem in den rund 30 Jahren um 1200 herum die heute noch jedem Gebildeten vertrauten Werke der deutschen mittelalterlichen Literatur entstanden waren. Dazu gehören die Artusromane Hartmanns von Aue, die deutsche Version des Aeneis-Stoffes von Heinrich von Veldeke, das Nibelungenlied, die Romane Wolframs von Eschenbach und der 'Tristan' Gottfrieds von Straßburg. Eine besonders reiche Überlieferung, darunter verstehe ich eine Zahl von erhaltenen Textzeugen nahe der 100er Grenze, haben von den genannten Werken eigentlich nur Wolframs 'Parzival' und 'Willehalm' erfahren. Auch von anderen umfangreicheren Werken, die im Laufe des 13. Jahrhunderts noch entstanden, gibt es kaum vergleichbare Überlieferungszahlen. Nur ein einziges Werk erreicht die Handschriftenzahl des 'Parzival' und 'Willehalm' noch, ja es übertrifft sie sogar. Es ist dies die sog. 'Christherre-Chronik'. Mit annähernd 100 bekannten Textzeugen gehört die 'Christherre-Chronik' zu den am reichsten überlieferten deutschen Werken des 13. Jahrhunderts. Doch ist sie kaum bekannt, weil sie nicht einmal teilweise in einer modernen Edition allgemein zugänglich ist. Sie gehört zu den ganz wenigen unedierten Werken des 13. Jahrhunderts. Zunächst gebe ich daher eine kurze Vorstellung dieser Chronik.

Die 'Christherre-Chronik' ist eine bald nach der Mitte des 13. Jahrhunderts entstandene gereimte Bibelbearbeitung mit universalchronistischen Aspekten. Den Werktitel erhielt sie nach den beiden ersten Worten ihres Anfangsverses Christ herre keiser ubir alle craft, um sie zu unterscheiden von der 'Weltchronik' des Rudolf von Ems, die mit dem Vers Richter Got, herre uber alle kraft beginnt. Rudolfs 'Weltchronik' war kurz vor der 'Christherre-Chronik' im Auftrage des Stauferkönigs Konrad IV. († 1254) entstanden. Die 'Christherre-Chronik' wurde zwischen 1254 und 1263 von einem anonymen Kleriker im Auftrag Heinrichs des Erlauchten verfaßt, der damals Markgraf von Meißen und zugleich auch Landgraf von Thüringen war. Die 'Christherre-Chronik' ist nach einem für die mittelalterliche Geschichtsauffassung typischen Weltalter-Schema aufgebaut. Nach diesem wird die Weltgeschichte von der Schöpfung an in Weltzeitalter eingeteilt, das erste beginnt mit Adam, das zweite mit Noah, über Abraham, Moses, David reicht die Einteilung dann bis zu Christus. Der 'Christherre-Chronik'-Autor gelangt nur bis ins 4. Weltzeitalter, am Anfang des Richterbuches bricht sein Werk ab. Das Parallelwerk des Rudolfs von Ems reicht dagegen bis ins 5. Weltzeitalter. Es bricht im 3. Buch der Könige ab.

Das Weltalter-Schema ist bei Rudolf noch klarer ausgeprägt als in der 'Christherre-Chronik', wo es sich mit einer anderen Einteilung überschneidet, und zwar einer Einteilung nach den historischen Büchern der Bibel. Die 'Christherre-Chronik' ist daher in erster Linie eine biblische Geschichte. Zu ihren Hauptquellen für den Bibelstoff gehören neben der Vulgata die sog. 'Historia scholastica' des Petrus Comestor († 1279), die den Stoff der historischen Bibelbücher in komprimierter Form und mit Erläuterungen versehen bietet.

Die 'Christherre-Chronik' ist - im Unterschied zu Rudolfs 'Weltchronik' - in unseren Handbüchern und Literaturgeschichten bis heute ohne klare Konturen geblieben, weil ihre Überlieferung anscheinend unentwirrbar mit Rudolfs Werk zusammenhängt; dies hat die Bestimmung der 'Christherre-Chronik' als eines selbständigen Werkes mit einer ungleich größeren Wirkungsgeschichte als der von Rudolfs 'Weltchronik' lange verhindert. Ein so reich überliefertes und wirkungsmächtiges Werk mag schließlich erst recht von einer Edition abschrecken, wenn seine biblische Thematik und sein von den Vorurteilen des 19. Jahrhunderts geprägter literarischer Ruf zur komplizierten Überlieferungslage hinzukommt.

Nicht nur die komplizierte Überlieferung und die angeblich mindere literarische Qualität des umfangreichen Werkes (24331 Verse), sondern vor allem die bloße Länge und Menge der Textzeugen dürfte auf einen Editor nicht gerade ermunternd wirken. Einfach zu groß ist das Maß an "niederer Arbeit", das eine Edition fordert, die schon über den Druck einer Leithandschrift hinaus im Apparat auch noch die wesentlichen textgeschichtlichen Veränderungen dokumentieren will.

Was ich als "niedere Arbeit" bezeichnet habe, besteht bei der Vorbereitung und Drucklegung einer Edition vor allem in der mehrfachen Korrektur der Transkriptionen der handschriftlichen Überlieferung, der Kollation mehrerer Textzeugen und der wiederholten Überprüfung der kritischen Apparate, der Exzerption und Sortierung bestimmter Wortformen für die Erstellung eines Glossars oder des bei der Edition von Verstexten unverzichtbaren Reimregisters; bei herkömmlicher Drucklegung kamen früher Satzkorrekturen hinzu, die angesichts der Umbruchprobleme bei mehrfachen Apparaten viel Zeit und Geld kosten konnten. Nun hat sich das Maß an niederer Arbeit aber seit etwa zwei Jahrzehnten immer weiter reduzieren lassen durch den Einsatz des Werkzeuges EDV in der Editionstechnik. Es lassen sich daher heute Editionsaufgaben in Angriff nehmen, die angesichts der Knappheit von Personalmitteln nur durch den Einsatz der EDV zu bewältigen sind.

Das neue Werkzeug ist freilich gerade aufgrund seiner Vorzüge (automatisches Exzerpieren, Sortieren, Vergleichen, Zählen usw.) früh in Mißkredit geraten, nicht allein etwa wegen der Berührungsängste der Philologen, sondern weil der ungeschickte und unpassende Einsatz des Computers leicht philologische und editorische Inkompetenzen verschleiern konnte. Das galt bis zum Anfang der 1970er Jahre für den Einsatz des Computers in der Lexikographie und gilt inzwischen immer mehr auch für Editionen, die mit Hilfe eines PC entstehen: Der Text der Handschrift, welche die Grundlage für die Edition sein soll, wird in der Bibliothek, "vor Ort" also, mit einem Laptop oder Notebook nicht einfach abgeschrieben, sondern gleich nach locker befolgten Prinzipien schon in die Rohfassung des endgültigen Editionstextes verwandelt und mit einem Mindestmaß an Zwischenkorrekturen und Kontrollen mit Hilfe eines Laserdruckers in die Druckvorlage verwandelt. Die durch den Computer ermöglichte Erleichterung der Editionsarbeit hat also nicht immer bessere Editionen zur Folge. Doch können gerade zuverlässige und typographisch aufwendig gestaltete Editionen mit Hilfe des Computers mit vertretbarem Aufwand an Zeit und Arbeitskraft erstellt werden, auch wenn es sich um sehr umfangreiche Texte mit einer komplizierten Überlieferung handelt, wie das bei der 'Christherre-Chronik' der Fall ist.

Für die Edition der 'Christherre-Chronik' kommen aus ihrer reichen Überlieferung, die überwiegend aus dem 14. Jahrhundert stammt, vor allem die wenigen vollständigen Handschriften in Frage, welche die textgeschichtlich wirksamen Gruppen vertreten. Für den weitgehend nach den Prinzipien der Editionsreihe Deutsche Texte des Mittelalters hergestellten Text ist die Handschrift der Göttinger Staats- und Universitätsbibliothek, Cod. 2� Philol. 188/10, aus dem 2. Viertel des 14. Jahrhunderts, die Grundlage. Diese Handschrift ist die Basishandschrift, und nach ihr richtet sich die Verszählung. Vollständig kollationiert wurden drei weitere Handschriften, die mit der Basishandschrift die textgeschichtlich wirksamen Textstufen vertreten. Diese drei Handschriften und die Basishandschrift werden als Haupthandschriften bezeichnet. Es wird noch punktuell eine Reihe von Kontrollhandschriften zu den vier Haupthandschriften herangezogen, diese sollen die Sonderlesarten der Haupthandschriften bestimmen helfen.

Zu den ersten Voraussetzungen für einen sinnvollen Einsatz des Computers in der Editionsarbeit gehört eine minutiöse Transkription der für die Ausgabe in Frage kommenden vier Haupthandschriften, die sich nicht in der diplomatischen Wiedergabe des Wortlautes erschöpfen darf. Die Transkriptionen der vier Haupthandschriften wurden zunächst anhand von Mikrofilmen angefertigt und danach an den Originalen in den Bibliotheken überprüft. Die Transkription der Basishandschrift bildet den Ausgangspunkt. Sie wurde Spalte für Spalte eingegeben. Ein spaltenweiser Ausdruck ermöglicht eine rasche Orientierung, wenn die Handschrift vor Ort selbst zu vergleichen ist. Die Zeilen sind mit einer Zählung im Fünferschritt versehen worden. Da auf die Basishandschrift die Kollation und die weitere Arbeitsorganisation bezogen ist, war es von Vorteil, zu einem frühen Zeitpuntk eine Verszählung einzufügen. Die Einfügung erfolgte automatisch; dies schließt Versehen aus, wie sie in der Verszählung von Reimpaartexten nicht selten sind. Die Verszählung der Transkriptionen der anderen Handschriften richtet sich nach der Verszählung der Basishandschrift.

Noch bevor die anderen Haupthandschriften transkribiert wurden, wurden ihre Plus- oder Minusverse gegenüber der Basishandschrift im maschinenlesbaren Text der Transkription der Basishandschrift vermerkt: Wenn der Quellenvergleich und textkritische Überlegungen für die Ursprünglichkeit der Plusverse sprachen, wurden sie mit besonderer Kennzeichnung in den Text nach der Basishandschrift aufgenommen.

Die Haupthandschriften wurden mit einer größtmöglichen Genauigkeit transkribiert, es wurden Initialen genau vermerkt, Kürzel in runden Klammern aufgelöst, Verschreibungen angemerkt usw. Es wurden die Eigennamen bereits beim Transkribieren gekennzeichnet für die spätere Erstellung von Namenregistern.

Die Transkription der Basishandschrift bildete die Grundlage für die automatische Erzeugung eines Wortformenindex und eines Namenindex, welche die weitere Editionsarbeit begleiteten. Sie dienen u.a. der genauen Bestimmung verstümmelter Fragmente, der späteren Beschreibung der Sprache der Basishandschrift und der Vorbereitung mehrerer Register, die der Ausgabe beigegeben werden. Bei der Herstellung der Register war auf die genaue Alphabetisierung zu achten; zum Beispiel mußten die Wort- oder Namenformen, die ein u oder y mit Superskript enthalten, so sortiert werden, daß die so gekennzeichneten Buchstaben vom Programm als Unterbuchstaben zu den Hauptbuchstaben u bzw. y behandelt wurden. Die kommerziellen Programme können in der Regel solche für die wissenschaftliche Textdatenverarbeitung unverzichtbaren Forderungen an die Alphabetisierung nicht erfüllen.

Auch ein Reimindex wurde auf der Grundlage der Transkription der Basishandschrift vorbereitet, allerdings in einem halbautomatischen Verfahren. Die meisten Reimwörter können wohl automatisch ihren Reimtypen zugeordnet werden, doch bleibt ein gewisser Rest von Reimwörtern, deren Erfassung und Markierung durch ein Programm viel zu aufwendig wäre; ihre Präparierung für die Zuordnung zu den richtigen Reimtypen wurde daher im Dialog am Bildschirm vorgenommen. Der Reimindex und die schon genannten Register gehören zu den Hilfsmitteln, die die Editionsarbeit fortan begleitet haben.

Die Transkriptionen der Haupthandschriften sind im Rahmen der Editionsarbeit wohl hauptsächlich für den unmittelbaren Zweck der automatischen Kollation angefertigt, doch über diesen Zweck hinaus sind sie für sprachwissenschaftliche Untersuchungen geeignet und bilden ein zuverlässiges Corpus, das für umfassende grammatische und lexikalische Auswertungen herangezogen werden kann.

Zu den Forderungen, die vom Herausgeber eines mehrfach überlieferten Textes an die EDV gerichtet werden, gehört die automatische Kollationierung. Für sie haben wir von Anfang an auf den Computer gesetzt und zu diesem Zweck hatten wir auch die wichtigsten Handschriften maschinenlesbar gemacht. Nach unseren Erfahrungen ist das Abschreiben mehrerer Handschriften lange nicht so strapaziös wie das manuelle Kollationieren, bei dem viel eher etwas übersehen oder vergessen werden kann. Auch die Kontrolle einer manuell erstellten Kollation, die in verschiedenem Maße die Kollationsergebnisse vorausgegangener Vergleichungen schon berücksichtigen muß, stellt erhebliche Anforderungen an die Konzentration und Aufmerksamkeit des menschlichen Bearbeiters. Das Abschreiben einer Handschrift bzw. die Eingabe in den Computer erscheint dagegen wie eine besonders sorgfältige Art der Textlektüre, die mehr Vergnügen als Verdruß bereitet, weil man dabei immer nur einer Version des Textes zu folgen braucht, aber nicht mehreren zugleich.

Es gibt eine ganze Reihe von Kollationsprogrammen, doch für komplizierter liegende Fälle, zu denen fast alle Handschriften der mittelalterlichen volkssprachigen Texte mit ihrem kaum überschaubaren Variantenreichtum gehören, kam nur TUSTEP in Frage, weil es über den Einzelwort-für-Wort-Vergleich hinausführt und befriedigende Resultate bietet. Auch die Repräsentation von Sonderzeichen, Superskripten, Streichungen usw. der transkribierten Handschriften bildet keine Stolpersteine für das Programm. Wesentliche Voraussetzung für sein perfektes Funktionieren ist allerdings die Angabe von Aufsatzpunkten, die immer dann nötig ist, wenn ein Zeuge im Ensemble der Kollationshandschriften mit Plus- oder Minusversen aus der Reihe tanzt und der Bereich der Datensätze, die kollationiert werden sollen, durch die Aufsatzpunkte erneut genau bestimmt werden muß.

Mit der automatischen Kollation ist der Stand der Vorbereitung erreicht, bei dem die eigentliche Editionsarbeit beginnen kann. Zunächst wird der mittelhochdeutsche Wortlaut der Basishandschrift entsprechend den Prinzipien der Editionsreihe geringfügig normalisiert. Dafür wird zum Teil ein Normalisierungsprogramm eingesetzt. Die Interpunktion, eine der wichtigsten Aufgaben des Herausgebers wird eingefügt unter Berücksichtigung der in der Basishandschrift vorhandenen Interpunktion, diese wird besonders gekennzeichnet, wenn sie in die Ausgabe übernommen wird.

Anhand der automatischen Kollation, die auf breitem Endlospapier im Rechenzentrum ausgedruckt wurde, wird auf der rechten Seite synoptisch zu jedem Vers der Apparatentwurf eingetragen. Der handschriftlich auf dem Ausdruck eingetragene Apparat wird maschinenlesbar gemacht und anschließend kontrolliert und korrigiert. Für die Kontrolle und Korrektur wurde ein Ausdruck in Form einer Text-Apparat-Synopse gewählt, die den Text in der linken Spalte und zeilensynoptisch dazu den Apparat in der rechten Spalte bietet. Nach der Ausführung der Korrektur können Text und Apparat durch ein Programm in die übliche Form überführt werden, die unter dem Text den Apparat bietet.

Bis es zu der zuletzt beschriebenen Herstellung des Editionstextes und des kritischen Apparates kommen konnte, waren gewiß erhebliche Vorarbeiten nötig. Doch der Gewinn daraus ist in diesem Stadium der Editionsarbeit schon beträchtlich, nicht nur für die Ausgabe selbst, sondern auch für linguistische Untersuchungen zu den maschinenlesbaren Texten der Handschriften. Für die weiteren Arbeiten an der Ausgabe werden neue Indizes und Konkordanzen zur Kontrolle des Textes und schließlich für die Erstellung des Glossars und Namenregisters automatisch erzeugt werden. Das maschinenlesbare Manuskript der Ausgabe wird schließlich automatisch in die Druckvorlage verwandelt werden, ohne all den Aufwand, der früher bei der Umsetzung eines komplizierten Editionsmanuskripts nötig war.

Der Herausgeber, der das Werkzeug EDV sinnvoll zu nutzen weiß, der also nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen will und daher keine vollautomatischen Lösungen um jeden Preis anstrebt, wird in seiner Wirksamkeit entscheidend befördert. Er hat mehr Zeit für die Interpunktion und - im Falle der 'Christherre-Chronik' - vor allem für die Erstellung der Apparate, welche die Textgeschichte und das Ergebnis der Quellenanalyse festhalten. Im Laufe der Zeit, in der ich den Computer beim Vorbereiten einer Ausgabe benutzt habe, erschien mir das Edieren immer mehr als Philologie im ursprünglichen Wortsinne. Die Attraktivität, die von den Varianten ausgeht, erschien mir um so größer, je mehr dabei außer textkritischen auch sprachgeschichtliche und textgeschichtliche Aspekte eine Rolle spielten.

Anmerkung:

Einen ausführlichen Bericht über das Editionsprojekt mit zahlreichen Abbildungen bietet der folgende Aufsatz:
Kurt Gärtner, Editionsdesiderate und computergestütztes Edieren am Beispiel der Christherre-Chronik.
In: German Narrative Literature of the Twelfth and Thirteenth Centuries. Studies presented to Roy Wisbey on his Sixty-fifth Birthday. Edited by Volker Honemann et al. Tübingen: Max Niemeyer Verlag 1994, S. 55-81.


aus: Protokoll des 64. Kolloquiums über die Anwendung der EDV in den Geisteswissenschaften am 8. Juli 1995